Aero unter Windows 7 eine intuitive Steuerung - Bedienung

Aero unter Windows 7

Wenn man sich die Werbung für Windows 7 anschaut, dann wird besonders häufig die verbesserte Bedienung der Benutzeroberfläche hervorgehoben. Verantwortlich dafür zeigt sich das verbesserte Aero Konzept, das in Ansätzen bereits in Vista vorhanden war und unter Windows 7 nun seine Vollendung gefunden haben soll. Gemessen daran, an welche Zielgruppe sich Windows in der Breite richtet und eingedenk der Tatsache, dass Apple diesbezüglich in den letzten Jahren ordentlich zugelegt hat (intuitive Steuerung), ist die Implementierung einer vereinfachten Benutzeroberfläche also durchaus ein logischer Schritt. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass die meisten Werbebotschaften im Kern auf dieses Feature anspielen. Doch hält Windows 7, was die Werbung verspricht?

Das Konzept von Aero kommt unter Windows 7 gewissermaßen in heiliger Dreifaltigkeit daher. Das Trio wird namentlich als Aero Peek, Aero Snap und Aero Shake benannt. Dabei handelt es sich um drei Features bei der Bedienung der Benutzeroberfläche, die für mehr Einfachheit und ein direktes und rasches Arbeiten sorgen sollen. Insbesondere wurde dabei der Schwerpunkt auf Arbeiten mit mehreren geöffneten Fenstern gelegt. Gerade solche Arbeitsvorgänge sollen nun rascher und leichter von der Hand gehen. Vorbei die Zeiten, in denen man bei Arbeiten mit mehreren Fenstern ein jedes mühevoll von allen Ecken und Enden zurechtstutzen musste, auf dass die richtigen Größenverhältnisse auf dem Display Einzug erhielten?

Durchaus! Das neue Konzept weiß sehr zu gefallen und alle drei Elemente (Aero Peek, Snap und Shake) sorgen für merkliche Vereinfachungen. Die drei Aero-Funktionen ermöglichen eine intuitive Oberfläche und ein übersichtliches Arbeiten auf dem Desktop. Selbst mit einer Vielzahl geöffneter Fenster gehen Arbeitsvorgänge, die ein solches Vorgehen erfordern, weit flüssiger von der Hand als bisher. So ermöglicht beispielsweise Aero Peek, alle bestehenden Fenster auf einen Schlag auszublenden und direkt auf den Desktop zu kommen, ohne diese Fenster zu schließen. Aero Snap kommt beim Verschieben von Fenstern zum Einsatz. Wann immer diese die Bildschirmkante erreichen, verschwinden sie nicht mehr stellenweise im Nirwana der Darstellung wie bisher. Stattdessen docken die Fenster gewissermaßen am Bildschirmrand an. Dadurch lassen sie sich in der Größe mit Leichtigkeit anpassen, da man mit dem Cursor beispielsweise nur noch den jeweils freien Eckpunkt ziehen muss, um die Größe anzupassen. Die Funktion Aero Snap unterstützt also insbesondere das Arbeiten mit mehreren geöffneten Fenstern, da diese nun leicht dimensioniert werden können, was ein gleichzeitiges Arbeiten bei mehreren geöffneten Fenstern dramatisch erleichtert. Und zu guter Letzt sei noch Aero Shake genannt. Wenn man wider aller Erwartungen doch mal die Übersicht zu verlieren droht und die Benutzeroberfläche vor lauter Fenstern nicht mehr sieht, dann schüttelt man einfach mal kurz mit der Maus und hält dabei die linke Maustaste gedrückt. Bis auf jenes Fenster, das man auf diese Art und Weise "schüttelt", werden alle anderen Fenster ausgeblendet. Wenn man also schnell von der gleichzeitigen Arbeit mit mehreren Fenstern zum Fokus auf ein einziges Fenster übergehen möchte, dann schüttelt man den Ballast eben einfach ab. Das ist einprägsam und effektiv.

Um ein genaueres Bild der drei Funktionen zu vermitteln, sei auf diese nun jeweils etwas ausführlicher eingegangen:

Aero Peek

Aero Peek bietet zweierlei Möglichkeiten, um direkt einen Blick auf den Desktop zu bekommen und alle Fenster kurzzeitig auszublenden. Die erste Möglichkeit besteht darin, dass alle geöffneten Fenster weder verschwinden noch beiseite geschoben werden. Sie werden transparent und geben den Blick auf den dahinter liegenden Desktop frei. Nicht transparent werden dabei jedoch die sogenannten Minianwendungen (wie beispielsweise der Task-Manager). Das ist aber auch gewollt. So kann man sich beispielsweise auch gleichermaßen schnell einen Blick auf die Computerauslastung verschaffen. Um alle Fenster solcherart transparent zu machen, muss man einfach den Mauszeiger rechts neben die Uhr im Infobereich der Taskleiste auf einen senkrecht verlaufenden schmalen Balken setzen. Jedoch ohne zu klicken! Dann tritt der soeben beschriebene Effekt ein. Selbiges lässt sich übrigens auch erreichen, wenn man die Tastenkombination Win und Leertaste eintippt.

Alternativ dazu kann man alle Fenster bis auf eines ausblenden. Wenn man beispielsweise einen Blick auf ein verdecktes Fenster bzw. eine verdeckte Anwendung werfen möchte, dann geht man einfach mit dem Mauszeiger auf der Taskleiste über das entsprechende Programm (auch hier wieder nicht klicken). Es erscheinen kleine Vorschau-Fenster aller aktuell geöffneten Fenster der jeweiligen Anwendung. Ein Klick auf eines der Vorschaubilder sorgt dafür, dass alle anderen Fenster ausgeblendet werden außer jenes aus der Vorschau.

Aero Peek lässt sich auch deaktivieren, wenn man lieber in althergebrachter Manier arbeiten möchte. Über das Startmenü navigiert man sich zum Menüpunkt "Computer", vollführt einen Rechtsklick und wählt aus dem erscheinenden Kontextmenü den Menüpunkt "Eigenschaften". Unter den erweiterten Systemeinstellungen navigiert man sich über die Registerkarte "Erweitert" zur Rubrik "Leistung" und klickt dort mit der rechten Maustaste auf die "Einstellungen". Dort kann man Aero Peek dann an- oder ausschalten.

Aero Snap

Diese Funktion dient wie bereits vorweggenommen der Möglichkeit, Fenster und ihre Ausmaße besser anpassen zu können. Dies soll insbesondere die Arbeit an mehreren Fenstern gleichzeitig erleichtern. Zu diesem Zweck docken die Fenster wie gesagt direkt an der Bildschirmkante an. Wenn man die Titelleiste eines geöffneten Fensters an den oberen Bildschirmrand zieht, wechselt dieses automatisch in den Vollbildmodus. Zieht man das Bild stattdessen mit der Titelleiste an einen der Seitenränder, wird es automatisch auf halbe Größe gebracht. Auf diese Art und Weise lassen sich also zwei Fenster in gleicher Größe auf dem Bildschirm darstellen. "Vergleichsweise einfach!", möchte man sagen.

Will man die Fenster wieder auf ihre ursprüngliche Größe bringen, dann muss man diese dazu einfach nur vom Bildschirmrand wegziehen. Aero Snap merkt sich die originalen Dimensionen eines jeden Fensters. Wann immer ein Fenster mit gedrückter Maustaste an den Bildschirmrand gezogen wird (sei es der obere oder untere), dann erscheint zunächst ein Wellen-Symbol um den Mauszeiger und eine transparente Vorschau des Fensters, wie es sich durch Aero Snap darstellen würde, wird gezeigt. Das erleichtert die Entscheidung, ob man Aero Snap jeweils nutzen möchte. Je nachdem, ob man die Maus dann am Bildschirmrand loslässt oder das Fenster wieder ein Stück von Bildschirmrand wegzieht, entscheidet man sich dafür oder dagegen.

Natürlich gibt es auch im Zusammenhang mit Aero Snap hilfreiche Tastenkombinationen. Win und Cursor links/rechts legen jeweils ein Fenster links bzw. rechts an. Win und Cursor hoch maximiert ein Fenster folgerichtig. Um eine Aktion dieser Art rückgängig zu machen, tippt man einfach die Tastenkombination Win und Cursor runter ein.

Wer lieber ohne Aero Snap arbeiten möchte, sucht über die Systemsteuerung das "Center für erleichterte Bedienung“ auf. Man wählt die Option "Verwenden der Maus erleichtern“ und anschließend "Verwalten von Fenstern erleichtern". Dort findet man dann die entscheidende Option „Verhindern, dass Fenster automatisch angeordnet werden, wenn sie an den Rand des Bildschirms verschoben werden“.

Aero Shake

Zu guter Letzt wäre da noch Aero Shake. Schüttelt man das aktive Fenster mit der Maus, dann werden alle anderen Fenster im Hintergrund ausgeblendet und minimiert. Ein erneutes Schütteln führt dazu, dass die zuvor ausgeblendeten Fenster wieder eingeblendet werden. Natürlich erscheinen alle Fenster wieder in jenen Dimensionen, die sie zuvor auch hatten.

Ein Fenster schüttelt man so, wie man es in vorangegangenen Windows Versionen auch tun würde. Man klickt auf die Titelleiste und bewegt das Fenster. Als ein Schütteln interpretiert Windows 7 ein rasches und mindestens dreimaliges Bewegen in die jeweils entgegengesetzte Richtung. Erfreulich ist dabei, dass man kein Filigrantechniker sein muss, damit Windows dieses Schütteln auch als solches erkennt. Dennoch ist das Ganze so gestaltet, dass man nicht ohne Weiteres versehentlich schüttelt und somit Fehlerreaktionen erzeugt.

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