Windows 7 Search

Auf die Windows Suchfunktion ist man spätestens dann immer angewiesen, wenn man ältere Daten auf einem bereits gut gefüllten Rechner sucht. Mit den voranschreitenden Windows Versionen wurde auch die Suchfunktion fortlaufend verbessert. So wurden in Windows Vista bereits während der Eingabe erstmals Vorschläge gemacht, wie man es von Google und Konsorten kennt. Unter Windows 7 wurde die Suchfunktion – nun mit dem neumodischen Anglizismus "Windows 7 Search" benannt – erheblich verbessert. Die Suchfunktion unter Windows 7 ist längst über den Zweck hinausgewachsen, "nur" Inhalte auf dem Computer zu suchen und zu finden. Die Windows 7 Search läuft schneller und findet mehr Dateien. Auch an Orten, die eigentlich nicht der Speicherkapazität des heimischen Rechners zugehörig sind.

Gruppierte Kategorien

Wie bereits in Vista angedeutet, werden bei einer Suche (wie gehabt mittels Eingabe im Suchfeld des Startmenüs) relevante Dokumente, Bilder, Musiktitel, E-Mails und dergleichen auf dem PC als Treffer-Vorschläge bzw. mögliche Treffer angezeigt. Neu ist dabei, dass die Ergebnisse bei der Windows 7 Search auch noch nach Kategorien gruppiert angezeigt werden. Hervorgehobene Stichwörter und Textausschnitte (im Falle von Dokumenten), sollen dabei helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen und die Suche weiter zu optimieren. Dabei bezieht sich die Suche wie bereits angedeutet nicht nur auf den Rechner selbst. Auch externe Speichergeräte, Netzwerke und Bibliotheken werden entsprechend durchforstet. Wenn man die Anzahl der Suchergebnisse einzugrenzen wünscht bzw. sehr spezifisch suchen will, dann kann man wie gehabt verschiedene Parameter (Dateityp, Datum und dergleichen) festlegen, um zielgerichteter zu suchen. Dadurch werden entsprechend präzisere Ergebnisse geliefert.

Search Connectors

Doch die interessanteste Neuerung offenbart sich, wenn man sieht, wie sehr die neue Windows 7 Search buchstäblich ihren Horizont erweitert hat. So kann man neben dem eigenen Computer, externen Speichergeräten und lokalen Netzwerken sogar auch eine Suche im Internet starten! Dabei kann man das Internet global oder bezogen auf spezielle Internetseiten durchforsten. So kann man im Internet auch sehr gezielt nach Inhalten suchen (beispielsweise auf YouTube), ohne irgendeinen Browser aktivieren zu müssen. Die neue Windows 7 Suche macht es möglich! Technologisch realisiert wurde dies über "Search Connectors". Diese fußen auf den offenen Technologien OpenSearch 1.1, RSS und ATOM. Diese dienen dazu, dass das Betriebssystem Anfragen ins Internet, lokale Netzwerke oder zu anderweitigen Datenbanken umsetzen kann. Im Falle des Internets werden via OpenSearch Anfragen ins Web gesendet. Ein Feed antwortet dann mit den entsprechenden Daten im Gepäck. Eine interessante Entwicklung also, die Online-Suchen direkt aus dem Betriebssystem gestattet. Die Ergebnisse werden im Windows Explorer aufgelistet.

Suchdienste nutzen

Dieser Schritt in der Weiterentwicklung ist insofern interessant, da ja auch nun eine immer offenere Konkurrenzsituation zwischen Google und Microsoft offenbar wird bzw. schon längst offenbar geworden ist. Denn was die Vorherrschaft im Internet anbelangt, hat Microsoft schwer bluten müssen. Wie dominant Google dort ist, lässt sich schon daran ablesen, dass der Begriff "googeln" mittlerweile als Synonym für Internetsuchen gilt. Ein klarer Beleg dafür, dass die meisten Internetsurfer Google nutzen. Außer Yahoo! spielen andere Suchdienste im Internet auf kommerzieller Ebene kaum noch eine Rolle. Insofern ist die neue Windows 7 Search mit ihren Online Möglichkeiten also durchaus auch als Versuch zu verstehen, dieser Phalanx etwas entgegenzusetzen. Und die Ansätze sind diesbezüglich gar nicht mal so schlecht. Denn auch was das anbelangt, tut Windows 7, das, was es am besten kann: Es vereinfacht die Dinge!

Dass man diese Maßnahme der implementierten Internetsuche unter Zuhilfenahme offener Standards abgewickelt hat, ist dabei auch nur ein folgerichtiger Schachzug von Microsoft. Denn durch die offene Lizenzierung sind diese Funktionen auch für Drittanbieter sehr einfach zugänglich und nutzbar. Es bedarf also keines Aufhebens für Drittanbieter, einen Search Connector einzurichten und sich somit gewissermaßen in den Index der Windows 7 Search aufzunehmen. Und wenn man bedenkt, wie viele gewerbliche Partner Microsoft hat bzw. wie viele Firmen sich mit Microsoft Produkten ausrüsten, dann liegt der Schluss nahe, dass diese Möglichkeit kommerziell auch auf breiter Front genutzt wird. Natürlich profitieren beide Seiten in diesem Fall davon. Denn für Unternehmen bietet sich die attraktive Möglichkeit, Server, Datenbanken und Netzwerke verschiedenster Art einfacher durchleuchten zu können.

Für private User ist vor allem interessant, dass die Internetsuche mit Windows 7 Search bereits alle populären Formate und Anlaufstellen im Internet direkt durchsuchen kann. Dabei kann es um Informationen und Inhalte verschiedenster Art gehen. Seien es News Portale, Videoportale, Bilderseiten, Dokumente usw. Populäre Drittanbieter, wie Last.FM, YouTube und viele andere, sind bereits auf diesem Wege auffindbar, ohne dass es dazu eines Browsers bedarf.

Natürlich wird Microsoft Google so kaum vom Thron stürzen. Dafür sitzt Google bereits viel zu fest im Sattel. Doch wenn ein nennenswerter Teil dazu übergehen sollte, solcherart durch das Internet zu surfen (insbesondere wenn mal nur eben schnell etwas gesucht wird), könnte man dies schon als großen Erfolg im Sinne der Funktion werden. Und weil der Mensch bekanntlich eine Gewohnheitstier ist, das es gerne einfach hat, stehen die Chancen dafür durchaus gut.

Alles in allem ist die neue Windows 7 Search eine feine Sache. Überhaupt ist die Suchfunktion ein Element, das sich in den letzten Windows Versionen fortlaufend und deutlich verbessert hat. Das alles mündet nun in die Windows 7 Search, die kaum noch Ansprüche offen lässt.

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